Systemisches Online Marketing versteht das Internet als vernetztes System in einer vernetzten Welt, um durch das Verständnis von Feedbackschleifen und Interaktionen wirksame, ressourcenschonende und nachhaltige Marketingstrategien zu entwickeln.
Systemisches Online Marketing versteht das Internet als ein komplexes Netzwerk, in dem alles miteinander verbunden ist. Nicky Case betont die Bedeutung von Rückkopplungsschleifen und wie kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können. Anstatt in isolierten Silos zu agieren und im Wettbewerb zu stehen, sollten wir die Kraft der Kooperation nutzen.
Durch das Verständnis von Systemen und Kybernetik erkennen wir, dass Zusammenarbeit zu synergistischen Effekten führt, die weit über das hinausgehen, was Einzelakteure erreichen können. Indem wir uns auf gemeinsame Ziele konzentrieren und Wissen teilen, können wir nachhaltige und effektive Marketingstrategien entwickeln, die sich organisch innerhalb des Netzwerks ausbreiten.
Wie Nicky Case zeigt, entsteht durch das Verständnis der systemischen Zusammenhänge die Möglichkeit, positive Veränderungen zu bewirken. Systemisches Online Marketing setzt daher auf Kooperation, um durch gegenseitige Verstärkung und gemeinsame Wertschöpfung langfristigen Erfolg zu erzielen.
Stell dir das Internet als ein komplexes Netzwerk vor, in dem jeder Knotenpunkt—sei es ein Mensch, eine Website oder ein Datenpaket—mit unzähligen anderen verbunden ist. Informationen fließen nicht linear, sondern in dynamischen Mustern durch dieses Netzwerk, beeinflussen sich gegenseitig und erzeugen emergente Phänomene.
Systemisches Online Marketing nutzt dieses Verständnis der Vernetzung. Es geht nicht darum, isolierte Werbebotschaften zu senden, sondern darum, die Rückkopplungsschleifen und Interaktionen innerhalb des Systems zu erkennen und zu nutzen. Indem wir die Pfade nachvollziehen, auf denen sich Informationen verbreiten, können wir Strategien entwickeln, die sich selbst verstärken.
Stell dir vor, du initiierst einen Impuls im System—einen wertvollen Inhalt oder eine innovative Idee. Dieser Impuls interagiert mit bestehenden Strukturen, wird möglicherweise verstärkt durch Resonanz in der Zielgruppe und kann sich exponentiell ausbreiten. Aber das passiert nur, wenn wir die Regeln und Muster des Systems verstehen.
In diesem Ansatz wird das Internet als kybernetisches System verstanden, in dem Rückkopplungsschleifen und Selbstregulation eine zentrale Rolle spielen. Systemisches Online Marketing analysiert nicht nur die direkten Effekte von Marketingmaßnahmen, sondern auch die indirekten Auswirkungen auf das gesamte Netzwerk. Durch das Identifizieren von Schlüsselakteuren und Einflussknoten können Strategien entwickelt werden, die sich organisch ausbreiten und adaptive Veränderungen im System bewirken.
Es betont die Bedeutung von Echtzeit-Datenanalyse und flexibler Anpassung, um auf die ständig wechselnden Dynamiken des Netzwerks zu reagieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, agil zu bleiben und ihre Marketingstrategien kontinuierlich zu optimieren, basierend auf den aktuellen Systemreaktionen und Trends.
1. Von der linearen zur systemischen Perspektive
Die ganze Welt besteht aus vernetzten, sich selbst organisierenden Systemen. In einem solchen Umfeld werden lineare Ursache-Wirkung-Beziehungen systembedingt immer ineffizienter: Einem systemischen Umfeld sollte man idealerweise auf einer prozessualen, iterativen Ebene mit wirksamen Systemen begegnen.
- Konventionelles Online-Marketing plant, misst und handelt in linearen Ursache-Wirkungs-Beziehungen, wobei Aktionen direkt zu erwarteten Reaktionen führen sollen. Der Einsatz sequentieller Kampagnen ist ein anschauliches Beispiel für solche linearen Abläufe.
- Systemisches Online Marketing versteht das Internet als vernetztes System, um durch die Anwendung von Impulsen und Interaktionen sowie das Verständnis von Feedbackschleifen wirksame, ressourcenschonende und nachhaltige Marketingstrategien zu entwickeln. Statt Kampagnen kommen im systemischen Online-Marketing iterative Prozesse und Systeme zum Einsatz.
Beispiel: Während im konventionellen Online Marketing statische Werbemittel und Landingpages zum Einsatz kommen, setzt das systemische Online Marketing API-gesteuerte, dynamische Landingpage-Systeme und darauf angepasste Resonanzräume ein.
2. Von einmaligen Aktionen zu Feedbackschleifen und Iteration
Die digitale Landschaft ist dynamisch und ständig im Wandel. In diesem Umfeld ist es entscheidend, flexibel zu agieren und kontinuierlich aus den Interaktionen und Rückmeldungen der Nutzer zu lernen. Statt einmalige, abgeschlossene Kampagnen zu fahren, setzt ein systemischer Ansatz auf iterative Prozesse, die fortlaufend optimiert werden.
- Konventionelles Online-Marketing plant und führt oft einmalige Kampagnen durch, ohne fortlaufende Anpassungen basierend auf Feedback vorzunehmen. Nach dem Start einer Kampagne wird selten auf direkte Nutzerreaktionen reagiert, und Anpassungen erfolgen meist erst nach Abschluss der Kampagne oder in festgelegten Intervallen. Website-Relaunches, händisch versandte Newsletter oder die Schaltung von Ad-Kampagnen sind geradezu symptomatisch für diese Denkweise.
- Systemisches Online Marketing nutzt Sensoren und Feedbackschleifen, um kontinuierlich aus den Reaktionen des Marktes zu lernen und Strategien anzupassen. Durch iterative Prozesse können Marketingmaßnahmen in Echtzeit optimiert werden, was zu höheren Erfolgsquoten und besserer Ressourcennutzung führt: Statt Website-Relaunches findet kontinuierliches A/B-Testing statt, statt händischer Newsletter kommt dynamische E-Mail Marketing Automation zum Einsatz, statt sequentieller Ad-Kampagnen werden fortlaufend Resonanzräume modelliert.
Beispiel: Während im konventionellen Online Marketing Budget für Werbeanzeigen ausgegeben wird, welche bis zum Erreichen ihrer Ineffizienz unverändert bleiben, investiert das systemische Online Marketing kontinuierlich in selbstbestimmte Resonanzräume, um auf diese Weise mit konkreten Bedarfsgruppen vertrauensvolle Verbindungen entstehen zu lassen.
3. Weg von der Kontrolle hin zur Nutzung komplexer Emergenz-Effekte
Das digitale Umfeld ist geprägt von einer hohen Vernetzung und ständigen Interaktionen, aus denen unerwartete Phänomene entstehen können: Diese sogenannten "emergenten Eigenschaften" sind nicht vollständig vorhersehbar und bieten sowohl Herausforderungen als auch einzigartige Chancen. Während traditionelle Ansätze versuchen, die Kontrolle zu behalten und Komplexität zu minimieren, erkennt ein systemischer Ansatz den Wert dieser Emergenz und nutzt sie strategisch.
- Konventionelles Online-Marketing versucht, die Komplexität digitaler Ökosysteme zu reduzieren, um kontrollierbare und vorhersehbare Ergebnisse zu erzielen. Es setzt auf detaillierte Planungen und standardisierte Kampagnen, die wenig Raum für Abweichungen oder spontane Entwicklungen lassen. Das Ignorieren von Nutzerinteraktionen außerhalb der geplanten Maßnahmen ist symptomatisch für diese Denkweise.
- Systemisches Online Marketing akzeptiert die Komplexität und Unvorhersehbarkeit des digitalen Raums und nutzt diese gezielt. Durch Monitoring und aktives Einbinden von emergenten Phänomenen können Marketingstrategien flexibel angepasst werden. Statt starrer Kampagnenstrukturen findet eine kontinuierliche Interaktion mit dem Markt statt, wobei Nutzerfeedback und spontane Trends integraler Bestandteil der Strategie sind.
Beispiel: Während im konventionellen Online Marketing Werbebotschaften strikt nach Plan ausgespielt werden, investiert das systemische Online Marketing in die Schaffung von Resonanzräumen und Communities, die Nutzer zur Interaktion und Mitgestaltung einladen. So können durch nutzergenerierte Inhalte und virale Trends Reichweite und Wirkung der Marketingbotschaft exponentiell erhöht werden. Aktionen wie nutzergenerierte Hashtag-Kampagnen oder virale Challenges sind Beispiele dafür, wie emergente Komplexität effektiv genutzt werden kann.
Die digitale Wirtschaft ist zunehmend durch Netzwerkeffekte geprägt. In einem solchen Umfeld kann ein rein wettbewerbsorientiertes Denken begrenzend wirken. Statt Ressourcen darauf zu verwenden, andere Marktteilnehmer zu verdrängen, zielt das systemische Online-Marketing darauf ab, Synergien zu schaffen und durch Kooperation nachhaltige Vorteile für alle Beteiligten zu erzielen.- Konventionelles Online-Marketing: Fokussiert auf Wettbewerb und Marktanteilsgewinne auf Kosten anderer. Maßnahmen sind oft darauf ausgelegt, Konkurrenten zu verdrängen oder Marktanteile direkt von ihnen abzuziehen. Beispiele hierfür sind aggressive Preisstrategien, AdWords-Kampagnen, die gezielt auf Marken von Mitbewerbern abzielen, oder exklusiver Zugang zu Daten und Technologien, um Mitbewerber auszuschließen.
- Systemisches Online Marketing: Fördert Kooperation mit anderen Akteuren im Netzwerk, um gemeinsam Mehrwert zu schaffen. Die Idee ist, dass ein starkes und gut vernetztes Ökosystem allen Akteuren Vorteile bietet. Statt auf Exklusion setzt dieser Ansatz auf Inklusion, indem gemeinsame Plattformen, Inhalte und Projekte entstehen. Beispiele sind strategische Partnerschaften, Co-Branding-Kampagnen oder der gemeinsame Aufbau von Open-Source-Tools und Datenpools.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing ein Unternehmen alle Energie darauf verwenden könnte, in Suchmaschinenanzeigen besser als die Konkurrenz abzuschneiden, würde das systemische Online-Marketing den Wettbewerb anders betrachten. Eine kooperative Herangehensweise könnte darin bestehen, gemeinsam mit Partnern eine Content-Plattform aufzubauen, die den Nutzern umfassenden Mehrwert bietet, z. B. ein Branchenportal, das alle Anbieter in einem bestimmten Markt vereint und durch Qualität und Vielfalt die Zielgruppe anzieht. Dadurch profitieren alle Beteiligten von einer gesteigerten Reichweite und einem besseren Image im Markt.
5. Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz
- Konventionelles Online-Marketing: Kann ressourcenintensiv sein und legt den Fokus auf kurzfristige Erfolge. Oft wird ein Großteil des Budgets in einmalige Kampagnen investiert, deren Nutzen schnell abnimmt. Beispiele sind hochbudgetierte Werbekampagnen oder umfangreiche Relaunch-Projekte, die nach kurzer Zeit wiederholt werden müssen, ohne nachhaltigen Mehrwert zu schaffen.
- Systemisches Online Marketing: Strebt nach nachhaltigen und ressourcenschonenden Strategien, die langfristig wirken. Dabei liegt der Fokus auf der Optimierung von Prozessen und der Reduktion von Verschwendung, z. B. durch automatisierte Systeme, die kontinuierlich lernen und sich anpassen. Beispiele sind datengetriebene Marketing-Entscheidungen, iterative Optimierung von Kampagnen oder der Aufbau von langfristigen Communities und Resonanzräumen, die dauerhaft Mehrwert bieten.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing teure Werbekampagnen gestartet werden, deren Effekt oft nur kurzfristig anhält, setzt das systemische Online-Marketing auf den Aufbau dynamischer Systeme, die kontinuierlich wachsen und nachhaltige Verbindungen schaffen. So könnte beispielsweise durch ein Content-Marketing-System, das durch API-Schnittstellen regelmäßig aktualisiert wird, langfristiger Traffic generiert und Ressourcen effizient genutzt werden.
Holistische (ganzheitliche), umsichtige Ansätze
- Konventionelles Online-Marketing: Konzentriert sich oft auf isolierte Komponenten wie einzelne Kanäle oder Zielgruppen. Strategien und Maßnahmen werden häufig unabhängig voneinander geplant und umgesetzt, wodurch Synergiepotenziale ungenutzt bleiben. Beispiele sind Kanalsilos, bei denen Social Media, E-Mail-Marketing und Suchmaschinenoptimierung getrennt voneinander agieren, oder der Fokus auf rein demografische Zielgruppensegmente.
- Systemisches Online Marketing: Betrachtet das gesamte Ökosystem, inklusive sozialer, technischer und ökonomischer Aspekte. Die Interdependenzen zwischen den verschiedenen Elementen werden erkannt und strategisch genutzt. So entstehen ganzheitliche Maßnahmen, die aufeinander abgestimmt sind und ein nachhaltiges Wachstum fördern. Beispiele sind integrierte Multichannel-Strategien, die mit datengetriebenen Insights arbeiten, oder die Verknüpfung von technischer Infrastruktur und sozialem Engagement, um Markenbindung zu stärken.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing unterschiedliche Kanäle unabhängig voneinander bespielt werden, nutzt das systemische Online-Marketing ein integriertes System, bei dem Daten aus Social Media, E-Mail-Kampagnen und Webseitenaktivitäten kombiniert werden. Dies ermöglicht personalisierte Nutzererfahrungen, die sowohl technisch effizient als auch sozial relevant sind.
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität
- Konventionelles Online-Marketing: Folgt starren Plänen und hat Schwierigkeiten, sich schnell anzupassen. Strategien und Kampagnen werden häufig lange im Voraus geplant und bieten wenig Spielraum für spontane Änderungen. Beispiele sind starre Mediapläne oder Marketingmaßnahmen, die nur in festen Zeitintervallen überprüft und angepasst werden.
- Systemisches Online Marketing: Ist anpassungsfähig und reagiert dynamisch auf Veränderungen im System. Durch kontinuierliches Monitoring und datengetriebene Prozesse kann es flexibel auf Marktveränderungen, Nutzerverhalten oder neue Trends reagieren. Beispiele sind agile Marketingmethoden, Echtzeit-Datenanalyse oder dynamische Anpassung von Kampagnen auf Basis aktueller Feedbackschleifen.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing eine Werbekampagne über Wochen hinweg unverändert läuft, passt das systemische Online-Marketing die Kampagne in Echtzeit an. So könnten basierend auf aktuellen Nutzerdaten Anzeigeninhalte oder Zielgruppen automatisch optimiert werden, um maximale Relevanz und Effektivität zu erzielen.
Langfristige Beziehungsbildung
- Konventionelles Online-Marketing: Fokussiert auf kurzfristige Interaktionen und sofortige Verkäufe. Maßnahmen wie aggressive Verkaufsanzeigen, Rabattaktionen oder kurzfristige Lead-Generierungskampagnen zielen darauf ab, schnelle Ergebnisse zu erzielen, ohne eine nachhaltige Beziehung zur Zielgruppe aufzubauen.
- Systemisches Online Marketing: Zielt auf den Aufbau von langfristigen Beziehungen und Vertrauen. Statt kurzfristiger Verkaufsziele steht die Schaffung von Mehrwert und die kontinuierliche Pflege der Beziehung zur Zielgruppe im Fokus. Beispiele sind Content-Marketing-Strategien, Community-Building oder der Aufbau von Resonanzräumen, in denen Interaktionen und Engagement im Vordergrund stehen.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing ein einmaliger Rabattcode beworben wird, investiert das systemische Online-Marketing in eine Content-Plattform mit wertvollen Ressourcen, die das Vertrauen und die Loyalität der Zielgruppe über einen langen Zeitraum stärken. Dies könnte durch regelmäßig aktualisierte Blogartikel, interaktive Webinare oder aktive Community-Interaktion erreicht werden.
Nutzerzentrierung und Partizipation
- Konventionelles Online-Marketing: Betrachtet den Nutzer als passiven Konsumenten. Strategien und Maßnahmen zielen darauf ab, Botschaften an den Nutzer zu senden, ohne ihm Raum zur Interaktion oder Mitgestaltung zu geben. Beispiele sind rein werbliche Anzeigen, unidirektionale Kommunikation oder standardisierte Newsletter ohne individuelle Anpassung.
- Systemisches Online Marketing: Sieht den Nutzer als aktiven Teilnehmer, der das System mitgestaltet. Es legt Wert auf Interaktion, Feedback und die aktive Einbindung der Zielgruppe, um gemeinsam Mehrwert zu schaffen. Beispiele sind nutzergenerierte Inhalte, Co-Creation-Kampagnen oder interaktive Plattformen, die den Nutzer als Mitgestalter einbeziehen.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing statische Anzeigen geschaltet werden, setzt das systemische Online-Marketing auf Interaktivität, wie etwa Umfragen, nutzergenerierte Hashtag-Kampagnen oder Feedback-Mechanismen, die es den Nutzern ermöglichen, aktiv mitzugestalten und sich eingebunden zu fühlen. Ein Beispiel wäre eine Social-Media-Kampagne, bei der Nutzer eigene Inhalte erstellen und teilen, um Teil einer größeren Community zu werden.
Interdisziplinäre Integration
- Konventionelles Online-Marketing: Basiert hauptsächlich auf Marketing- und Verkaufstheorien. Die Ansätze sind oft stark fokussiert auf klassische Marketingmodelle und kurzfristige Verkaufsstrategien, wobei andere Disziplinen selten einbezogen werden. Beispiele sind Funnel-Modelle oder Conversion-Optimierungen, die primär auf Verkaufszahlen ausgerichtet sind.
- Systemisches Online Marketing: Integriert Erkenntnisse aus Kybernetik, Systemtheorie, Soziologie und Psychologie. Es nutzt interdisziplinäre Ansätze, um die komplexen Wechselwirkungen im digitalen Raum zu verstehen und Strategien zu entwickeln, die auf tiefem Wissen über Systeme und menschliches Verhalten basieren. Beispiele sind die Anwendung von Feedbackschleifen, das Verständnis von Emergenz oder die Einbindung psychologischer Prinzipien zur Förderung nachhaltiger Nutzerbindung.
Beispiel: Während im konventionellen Online-Marketing Verkaufsstrategien isoliert geplant werden, setzt das systemische Online-Marketing auf interdisziplinäre Modelle. So könnte ein kybernetisches System aufgebaut werden, das Nutzerinteraktionen in Echtzeit analysiert und mit Erkenntnissen aus der Soziologie kombiniert, um personalisierte und soziale Interaktionen zu fördern. Ein Beispiel wäre ein dynamisches Community-Management-System, das auf systemtheoretischen Prinzipien basiert und gleichzeitig psychologische Motivatoren für Engagement berücksichtigt.
11. Umgang mit Komplexität
- Konventionelles Online-Marketing: Versucht, Komplexität zu reduzieren oder zu ignorieren.
- Systemisches Online Marketing: Akzeptiert Komplexität und nutzt sie zum Vorteil.
12. Selbstregulation und Autonomie
- Konventionelles Online-Marketing: Setzt auf Kontrolle und zentralisierte Entscheidungsfindung.
- Systemisches Online Marketing: Fördert selbstregulierende Prozesse innerhalb des Netzwerks.
13. Resilienz und Robustheit
- Konventionelles Online-Marketing: Ist anfälliger für Störungen und Marktveränderungen.
- Systemisches Online Marketing: Entwickelt Strategien, die resilient gegenüber Veränderungen sind.
14. Ethik und soziale Verantwortung
- Konventionelles Online-Marketing: Kann ethische Überlegungen zugunsten von Profitmaximierung vernachlässigen.
- Systemisches Online Marketing: Berücksichtigt ethische Aspekte und die Auswirkungen auf das gesamte System.
15. Emergenz von Innovationen
- Konventionelles Online-Marketing: Setzt auf Top-Down-Innovationen.
- Systemisches Online Marketing: Erkennt, dass Innovationen oft aus kollektiven Interaktionen entstehen.
16. Nicht-lineare Dynamiken
- Konventionelles Online-Marketing: Plant auf Basis von linearen Prognosen.
- Systemisches Online Marketing: Versteht und nutzt nicht-lineare Effekte, wie z.B. virale Verbreitung.
17. Bedeutung kleiner Einflüsse
- Konventionelles Online-Marketing: Konzentriert sich auf große Maßnahmen für große Ergebnisse.
- Systemisches Online Marketing: Weiß, dass kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können (Butterfly-Effekt).
18. Dezentralisierung und Netzwerkstrukturen
- Konventionelles Online-Marketing: Arbeitet mit zentralisierten Strukturen.
- Systemisches Online Marketing: Nutzt die Vorteile von dezentralen Netzwerken und Peer-to-Peer-Interaktionen.
19. Echtzeit-Interaktion und -Anpassung
- Konventionelles Online-Marketing: Hat längere Reaktionszeiten und feste Kampagnenlaufzeiten.
- Systemisches Online Marketing: Interagiert in Echtzeit mit dem Markt und passt Strategien sofort an.
20. Abteilungsübergreifende Integration
- Konventionelles Online-Marketing: Arbeitet oft in Silos.
- Systemisches Online Marketing: Fördert die Zusammenarbeit zwischen Marketing, Vertrieb, IT und Kundenservice.
21. Co-Kreation von Inhalten
- Konventionelles Online-Marketing: Produziert Inhalte intern ohne Nutzerbeteiligung.
- Systemisches Online Marketing: Ermutigt zur gemeinsamen Erstellung von Inhalten mit den Nutzern.
22. Netzwerkeffekte und Viralität
- Konventionelles Online-Marketing: Verlässt sich auf bezahlte Reichweite.
- Systemisches Online Marketing: Nutzt Netzwerkeffekte, um die Reichweite organisch zu erhöhen.
23. Transparenz und Offenheit
- Konventionelles Online-Marketing: Kontrolliert Informationen und ist weniger offen.
- Systemisches Online Marketing: Legt Wert auf Transparenz in Kommunikation und Handlungen.
24. Ganzheitliche Erfolgsmessung
- Konventionelles Online-Marketing: Fokussiert auf quantitative KPIs wie Klicks und Conversions.
- Systemisches Online Marketing: Misst Erfolg anhand von qualitativen und quantitativen Faktoren.
25. Integration aller Stakeholder
- Konventionelles Online-Marketing: Konzentriert sich hauptsächlich auf Kunden.
- Systemisches Online Marketing: Berücksichtigt Kunden, Mitarbeiter, Partner und Gesellschaft.
26. Kontinuierliches Lernen und Anpassung
- Konventionelles Online-Marketing: Aktualisiert Strategien in festen Intervallen.
- Systemisches Online Marketing: Ist ein lernendes System, das sich ständig weiterentwickelt.
27. Kultursensibilität und Diversität
- Konventionelles Online-Marketing: Setzt oft auf standardisierte Botschaften.
- Systemisches Online Marketing: Erkennt und respektiert kulturelle Unterschiede im globalen Netzwerk.
28. Einfluss von Schlüsselakteuren
- Konventionelles Online-Marketing: Richtet sich an die Masse ohne gezielte Netzwerkstrategien.
- Systemisches Online Marketing: Identifiziert und arbeitet mit Influencern und Meinungsführern.
29. Selbstorganisierende Gemeinschaften
- Konventionelles Online-Marketing: Versucht, Kommunikation zu steuern.
- Systemisches Online Marketing: Unterstützt Community-Bildung und lässt diese sich entwickeln.
30. Mehrdimensionale Kommunikation
- Konventionelles Online-Marketing: Kommuniziert hauptsächlich einseitig von der Marke zum Kunden.
- Systemisches Online Marketing: Fördert Interaktion auf vielen Ebenen (Marke ↔ Nutzer, Nutzer ↔ Nutzer).
31. Nutzung von Big Data und KI
- Konventionelles Online-Marketing: Verwendet traditionelle Analysemethoden.
- Systemisches Online Marketing: Nutzt Big Data und künstliche Intelligenz, um Muster zu erkennen.
32. Kontextuelle Relevanz
- Konventionelles Online-Marketing: Liefert standardisierte Inhalte unabhängig vom Kontext.
- Systemisches Online Marketing: Liefert Inhalte, die im aktuellen Kontext des Nutzers relevant sind.
33. Dynamische Segmentierung
- Konventionelles Online-Marketing: Verwendet statische Segmente.
- Systemisches Online Marketing: Segmentiert Zielgruppen dynamisch basierend auf Verhalten und Interaktionen.
34. Open-Source-Prinzipien
- Konventionelles Online-Marketing: Hält Informationen proprietär.
- Systemisches Online Marketing: Teilt Wissen und Ressourcen, um kollektives Wachstum zu fördern.
35. Berücksichtigung indirekter Effekte
- Konventionelles Online-Marketing: Fokussiert auf direkte Ergebnisse.
- Systemisches Online Marketing: Berücksichtigt sekundäre Auswirkungen von Maßnahmen auf das System.
36. Emotionale Bindung
- Konventionelles Online-Marketing: Setzt auf Werbebotschaften.
- Systemisches Online Marketing: Schafft emotionale Verbindungen durch authentische Interaktionen.
37. Förderung von Nutzerinitiativen
- Konventionelles Online-Marketing: Kontrolliert den Inhaltserstellungsprozess.
- Systemisches Online Marketing: Unterstützt nutzergenerierte Initiativen und Inhalte.
38. Anpassung an Systemveränderungen
- Konventionelles Online-Marketing: Reagiert oft verzögert auf Marktveränderungen.
- Systemisches Online Marketing: Erkennt Systemveränderungen frühzeitig und passt sich an.
39. Integration von Offline- und Online-Welt
- Konventionelles Online-Marketing: Behandelt Online und Offline getrennt.
- Systemisches Online Marketing: Verbindet digitale und physische Berührungspunkte zu einem einheitlichen Erlebnis.
40. Wertschöpfung für alle Beteiligten
- Konventionelles Online-Marketing: Fokussiert auf den Unternehmensnutzen.
- Systemisches Online Marketing: Strebt nach Win-Win-Situationen für Unternehmen, Kunden und Gesellschaft.